BIKE NEWS

Die kleinen Bikes der grossen Marken wirken im Detail vielmals lieblos: Zu lange Tretkurbeln mit zu breitem Abstand versauen die Ergonomie. Billige Zwei-Kilo-Federgabeln sprechen nicht auf 25-Kilo-Fahrer an. Und die preiswerten Schaltkomponenten überfordern die Handkräfte. Um den Preis tief zu halten, werden keine Scheibenbremsen montiert und statt Alu werden Stahlkomponenten verbaut, was sich selbstverständlich auf der Waage sehr negativ auswirklt. Fairerweise sei gesagt, dass die 20-Zoll-Kinder-Bikes der Grossen meist weniger kosten als Papas Bremsensatz auf dem Bike. Gerade in der 20-Zoll-Klasse sind die üblichen Gewichte von zehn bis 13 Kilo echte Spassverderber. Sie machen jede Wurzel so unüberwindbar wie ein Monsterbaumstamm, jeden Hügel zum Mont Blanc. Klar: Die Kids nehmen keine Rücksicht aufs Material, und nach zwei oder drei Jahren muss die nächste Grösse her. Wir raten trotzdem dazu, mehr Fantasie oder Geld zu investieren. Engagierte Biker sammeln im Laufe der Jahre kiloweise ausrangierte Top-Teile, die mit Verstand, Geschick und etwas Fett sehr gut an Kinderbikes verbaut werden können. COCKPIT Ein Riserbar am Kinderrad ist grundsätzlich Unsinn – die Lenker sind ohnehin relativ hoch. Ein gebrauchter, abgelängter Cross-Country-Prügel, dazu ein schicker, kurzer Vorbau peppen das Rad technisch und optisch enorm auf. Dünne Lenkergriffe passen zu Kinderhänden, verstellbare Bremsgriffe sind Pflicht. Auch bunte Züge kommen immer gut. GABEL Hier scheiden sich die Geister. Makani-Bikes gibt es wahlweise auch mit Starrgabel – und wir finden dies ist auch gut so! Unsere Bikes werden zwar mit einer spezielklen Luftfedergabel verbaut, gegen eine Makani Carbon Stargabel ersetzt kann damit sehr schnell >1,2 Kilo Gewicht gespart werden.  Das Losbrechmoment ist doch teilweise recht hoch. Absolute Tüftler diskutieren auch das Kürzen und Tunen alter Race-Gabeln auf Kindergewichte – was auch wir schon mehrfach pratikziert haben. Wenn das Bike nicht wirklich auf Pumptracks oder viel im Gelände eingesetzt wird, ist die Starrgabel die sicherere Wahl. TRETKURBEL Mit einer MAKANI-Tuning-Kurbel lässt sich einiges an Gramm sparen. Proportional passende, leichte Kurbeln sind kaum zu bekommen aus diesem Grund verwenden wir speziell für Makani entwickelte Kurbeln mit der richten Länge für die Kids. Eine Faustregel lautet: "Körpergröse geteilt durch zehn = Kurbellänge". Engagierte Bastler kürzen alte Vollmaterialkurbeln (also keine Hollowtech-Modelle) selbst und schneiden neue Pedalgewinde ein. Dies ist aber nichts für Anfänger! Auch wir haben hier schon einiges als Lehrgeld bezahlt.

Laufräder:

 

LAUFRÄDER Leichte Schläuche sind billig und verbessern die Beschleunigung und das Handling, breite Reifen bringen Grip und Komfort. Für die Schaltung mit Neun- oder Zehnfach-Ritzel müssen oft neue Laufräder her: Viele Kinder- Hinterradnaben haben keinen Kassettenfreilauf. Geübte Schrauber speichen die Laufräder selbst neu ein und können so vieles (Nabe, Anzahl Speichen, Farbe der Speichen etc.) selber anpassen. SCHALTUNG Einfach-Kettenblätter reichen locker und erlauben in der Luxusliga bis zu elf echte Gänge. Relativ preiswert wird der Umbau mit einem 9fach- (bis 34 Zähne) oder 10fach-Ritzel (bis 36 Zähne). Wenn die äusseren Gänge (grösstes/kleinstes Ritzel) wegen des Kettenschräglaufs nicht sauber laufen, einfach mit der Schaltwerksstellschraube blockieren. Die Übersetzung sollte trotzdem ausreichen. Damit die Kette nicht abspringt, und eine leichte Kettenführung ermöglicht, empfiehlt sich ein gedämpftes Schaltwerke wie die Shadow-Plus- Modelle von Shimano oder die Type-II-Modelle von Sram zu verwenden. Bei kleinen Laufrädern unbedingt den kürzesten Schaltungskäfig wählen.